Das Massaker an Algeriern in Paris vom 17. Oktober 1961
Als Massaker von Paris ging ein Blutbad in Paris am 17. Oktober 1961 während des Algerienkriegs (1954–1962) in die Geschichte ein. Schätzungen zufolge töteten Sicherheitskräfte damals mindestens 200 Menschen.
Im 2012 – 51 Jahre später hat François Hollande als erster französischer Staatschef das Blutbad mit aller Deutlichkeit verurteilt. „Am 17. Oktober 1961 sind Algerier, die für ihr Recht auf Unabhängigkeit demonstriert haben, durch blutige Repression getötet geworden“, sagte Hollande am Mittwoch, dem 51. Jahrestag des Blutbads. Die Republik erkenne diese Tatsachen in aller Klarheit an und verurteile sie.
Frankreichs Schande: Inhaftierte algerische Demonstranten kauern sich im Oktober 1961 zusammen, neben ihnen Tote und Verletzte. Die Polizei knüppelte während des Massakers wahllos mit Schlagstöcken und Eisenstangen auf die Protestler ein. Der Skandal war jahrzehntelang in der Öffentlichkeit ein Tabuthema.
Die französische Sicherheitskräfte hatten eine friedliche Kundgebung der algerischen Unabhängigkeitsbewegung niedergeschlagen, zu der die algerische Unabhängigkeitsbewegung FLN aufgerufen hatte. Anlass der Kundgebung war ein Ausgehverbot für Algerier, das der Pariser Polizeipräfekt Maurice Papon (1910-2007) verhängt hatte. Er wurde später wegen Kollaboration mit den Nazis zu zehn Jahren Haft verurteilt.
Die Demonstraten wurden erschossen, erschlagen und zum Teil in der Seine ertränkt. Die blutig verlaufene Massendemonstration wurde in den französischen Medien seinerzeit nahezu flächendeckend totgeschwiegen und erst mit großem zeitlichem Abstand zum Gegenstand einer öffentlichen Diskussion in Frankreich. Quelle: wikipedia.org
Erinnerungsplakette für das Massaker. Text: „Zur Erinnerung an die zahlreichen Algerier, die Opfer der blutigen Unterdrückung einer friedlichen Demonstration wurden“