Constantine – Stadt der Brücken
Die Stadt liegt im Osten des Landes in einer hügeligen Landschaft in mehr als 600 m Höhe über dem Meeresspiegel, etwa 60 km südlich des Mittelmeers. Constantine, dessen arabischer Name Quacentina lautet, ist die drittgrößte Stadt Algeriens und Hauptstadt des gleichnamigen Bezirks.
Der nächste Küstenort ist Skikda (ex Philippeville) im Norden in 80 km Entfernung über die N3 bzw. etwas weiter nordöstlich Annaba (ex Bône) in 157 km Entfernung über die N3 und N 44. Die Hauptstadt Algier ist 430 km entfernt, die tunesische Grenze bei Ghardimaou 235 km und die im Süden am Rand der Sahara gelegene Stadt Biskra rund 225 km. Die Altstadt von Constantine befindet sich auf einem mächtigen, 650 m über dem Meeresspiegel gelegenen Plateau, das nur über einen schmalen Rücken von Südwesten her zugänglich ist, aber nach Nordwesten steil abfällt und nach Norden und Westen durch die mehr als 100 m tiefe Schlucht des Flusses Rhumel von dem gegenüberliegenden Plateau Sidi M’Cid abgeschnitten wird. Die heutige Stadt erstreckt sich mit zahlreichen neueren Stadtvierteln und Vororten weit über die umliegenden Hügel.
Die seit der Antike bestehende Stadt weißt in den letzten Jahren ein exorbitantes Wachstum auf. Sie ist neben Algier und Oran eine Hochburg der Bildung in Algerien. Zu Seiten einer islamischen Hochschule und einer Universität sind Bibliotheken und mehrere Fachschulen in der Stadt ansässig. In dieser Stadt gibt es besonders viele kulturelle, mittelalterliche und auch religiöse Bauwerke. Zu diesen zählen zum Beispiel die Moschee Ben Badis, die historische Altstadt, das Soumma Mausoleum, eine Statue des Kaisers Konstantin oder auch der Palast Ahmed Bey. Die im Osten Algeriens gelegene Stadt Constantine ist nur über Brücken zu erreichen, da es auf einem Plateau errichtet wurde, das vom Flusstal des Rhumel umgeben ist.
In dieser kargen Gebirgslandschaft erscheint Constantine wie eine Oase der Zivilisation. Constantine war aufgrund dieser strategische Lage und der ökonomischen Rentabilität in jeder Epoche umkämpft gewesen. Einst siedelten in der Epoche der Karthager die Numider im damals schon bedeutenden Constantine. Sie wurde jedoch bald durch Kriege verdrängt. Die verschiedenartigsten Mächte versuchten hier zu siedeln. Jedoch gelang keiner bis in die Moderne, Constantine langfristig einzunehmen. Seit 1962 ist die Stadt erst ein Teil des unabhängigen Algeriens. Constantine ist durch diese ständigen Machtwechsel zu einem wahren Paradies an verschiedenen Kultureinflüssen und Sehenswürdigkeiten geworden. Gaius Julius Caeser vermachte Publius Sittius Nucerinus, einem wohlgesonnenen Verbündeten, die gesamte Stadt, welches zu diesem Zeitpunkt Cirta hieß. Mit dem Status als besondere Kolonie wurden den Einwohnern römische Bürgerrechte zuteil. Trotzdem war auch diese Vorherrschaft nicht von langer Dauer. Die Stadt verfiel nach dem Zusammenbruch des römischen Reiches bis 312 n. Chr. Kaiser Konstantin, der Große, welcher den Namen der Stadt dadurch prägte, dass er den großräumigen Neuaufbau anordnete. Bei dieser Restaurierung der Stadt ließ er sich zum Beispiel ein prachtvolles Ferienhaus und eine Statue zu seinen Ehren errichten. Die antike Ruine des römischen Aquäduktes ist bis in die Gegenwart erhalten geblieben. Quelle: wikipedia.org