Muslime und Juden-Musiker in Algerien
Muslime und Juden hatten in Algerien schon immer gemeinsam musiziert, selbst bei religiösen Feierlichkeiten: von Cheikh Raymond bis zur Lieder von Reinette l’Oranaise, Lili Labassi, Line Monty, Blond Blond, Lili Boniche, Luc Cherki, Salim Halali, José de Suza, Maurice El Médioni, René Perez und viele andere Musiker.
Mit der Unabhängigkeit 1962 emigrierten wie die Franzosen auch die rund 130.000 algerischen Juden. Einige gingen nach Israel, die meisten nach Frankreich.
Cheikh Raymond Leyris
Cheikh Raymond (* 27. Juli 1912 in Constantine, Französisch-Nordafrika, heutiges Algerien; † 22. Juni 1961 ebenda; geboren als Raymond Raoul Leyris) war ein französisch-jüdischer Ma’luf-Musiker (Sänger und Oud-Spieler), der für ein friedvolles Zusammenleben von Juden und Muslimen in Constantine musikalische Werke komponierte. Er war ein Meister seines Fachs und sang auf Arabisch. Cheikh (dt. „Scheich“) war eine Ehrenbezeichnung für den Musiker, der von Juden und Muslimen gleichermaßen anerkannt und verehrt wurde.
Am 22. Juni 1961 wurde er aus fremdenfeindlichen bzw. antisemitischen Motiven von algerischen Nationalisten auf der Place Négrier in Constantine auf dem jüdischen Markt von hinten erschossen. Der Mord an diesem friedfertigen Menschen sorgte für Angst und Schrecken in der algerischen jüdischen Gemeinde und trug dazu bei, dass eine Vielzahl von Juden das Land verließ, unter ihnen Enrico Macias. Quelle: wickipedia.org