Djamel Laroussi – Algerischer Musiker
Djamel Laroussi – Gitarrenvirtuose, Sänger, Songwriter und Produzent – war der erste Afrikaner überhaupt, der es an die namhafte Kölner Musikhochschule schaffte. Sein Studium in Komposition und Jazz-Arrangement, Gitarre und Schlagzeug absolvierte er, als erster seiner Studierklasse, mit Auszeichnung.
Bevor er sein Studium begann, brachte sich Djamel alles selbst bei. Er ist Linkshänder und hält die Gitarre falsch rum, ohne dabei die Saitenfolge umzukehren.
Unter Fachleuten gilt er als einer der 20 besten Gitarristen der Welt. (www.uncommon-sound.com)
Geboren 1966 in Algerien als Sprössling einer multikulturell verankerten Familie, drang sein musikalisches Talent unhaltbar nach außen, als er mit fünfzehn eine akustische Gitarre von seinem Onkel geschenkt bekam. In seiner Heimat Algerien ist Djamel ein Superstar. Seit 2009 ist er offizieller UNICEF-Botschafter des Landes.
In seiner Funktion als musikalischer Berater des algerischen Ministeriums für Kultur war er künstlerischer Leiter des zweiten Pan-African Cultural Festival von Algier im Jahre 2009.
Im April 2010 begab sich Djamel als Teil einer offiziellen Delegation algerischer Künstler auf eine Tournee durch Russland. Neben Djamel und seiner Band waren das Nationalballett, Zahouania (die Diva des Raï) sowie die Ministerin für Kultur samt ihrem Team mit von der Partie.
Mit seiner gleichnamigen Band „Djamel Laroussi“ hat er bisher 3 Alben veröffentlicht („Etoile filante“, „Live“ und „3 Marabouts“), die tief geprägt sind von der Musikkultur der Marabouts, wie islamische Heilige in der Region genannt werden, den Trancegesängen der Gnawa und der Musik der nordafrikanischen Sufibruderschaften.
Im Juni und Juli 2010 tourte er mit Stevie Wonder als Mitglied seiner Band für die Europatour.
Derzeit arbeitet Djamel an seinem eigenen Jazzalbum, auf dem er Jazzstandards „afrikanisiert“. Dies geschieht, indem er deren Metrik verändert und sie für die afrikanische Polyrhythmik adaptiert. Dieser ungewöhnliche Ansatz verändert die gesamte Struktur dieser Songs, so etwa das Stück „Oleo“ von Sonny Rollins: Während das Original aus 32 Takten besteht, wird es in der afrikanischen Version durch Veränderungen in der Metrik auf 29 verkürzt.
Djamel hat mit zahlreichen großen Namen der Musikszene gespielt, darunter mit Graham Haynes, Steve Williamson, Nelson Veras, Keith Copeland, Dave Liebman, Chico Freeman, Benny Golson, Billy Cobham, Richie Beirach, Munyungo Jackson, Jiggs Whigham, Karim Ziad, Mokhtar Samba, Phillip Catherine oder Cheb Mami.
Im April 2012 erschien ein „Best of „- Album mit 2 nicht editierten Titeln, gefolgt von zahlreichen Fernsehauftritten und Konzerten in Algerien.
Zur Zeit arbeitet Djamel an seinem World Music – Album, welches noch dieses Jahr veröffentlicht werden soll. Darüber hinaus plant er, in Zusammenarbeit mit dem Kultusministerium, die Organisation des jährlichen, algerischen Jazz-Festivals für 2015.
In zahlreichen algerischen TV-Shows und Sendungen, unter anderem der sehr bekannten Sendung „Grand Sbitar“, wirkt Djamel als Co-Moderator und Musikexperte.
In Deutschland, im eigenen Studio, arbeitet er insbesondere als Produzent für die Werbung, anderer Künstler und Filmmusik, wie zum Beispiel für „NUMBER ONE“, eine franko-marokkanische Produktion von Zakia Tahiri und Ahmed Bouchaâla.
Djamel Laroussi – das ist ein live act, ein exzellenter Musiker mit außergewöhnlicher Bühnenpräsenz, der seine Zuhörerschaft in multikulturelle Klangwelten entführt Er erfasst die unterschiedlichen Stimmungen seines Publikums und durch seine spontane und natürliche Art, weiß er regelmäßig zu begeistern. Im Nu gewinnt er die Sympathie seiner Zuhörerschaft auf natürliche, spontane Weise. Mit viel Charme und Witz, aber auch durch seine Musik, die mal zum Tanzen mal zum Träumen, und wieder ein anderes Mal zum begeisterten Mitklatschen animiert, immer wieder durchsetzt mit konzentrierten jazzigen Solopassagen, zieht er das Publikum in seinen Bann.
Quelle: www.dortmund.de