Jean El Mouhob Amrouche – Algerischer Dichter
Jean El Mouhob Amrouche (* 1906 in Ighil Ali in der Großen Kabylei in Algerien – † 1962 in Paris), ist ein algerischer Dichter. Als erstes Kind der Dichterin und Schriftstellerin Fadhma Aït Mansour Amrouche muss er mit seiner Familie nach Tunis emigrieren.
Dort geht er in eine französische Schule, studiert in Frankreich, zunächst Lehrer in Tunesien, dann Stellung beim Rundfunk, die er 1959 aus politischen Gründen verliert. Er stirbt noch vor Kriegsende 1962. Jean Amrouche gilt als einer der Väter der modernen Literatur des Mahgreb. Als Lehrer in Tunis unterrichtete er z.B. Albert Memmi, der selbst ein bekannter Autor wurde und Amrouche in einem Roman charakterisiert hat. In seinen Dichtungen über den Befreiungskampf schuf er die Gestalt des ewigen Jughurta. Besonderen Verdienst erwarb er sich bei der Erhaltung oraler Berberliteratur, die er teilweise gemeinsam mit seiner Schwester Taos Amrouche und seiner Mutter Fadhma Aït Mansour Amrouche übertrug.
Keiner der Mittelmeerautoren, auch Camus nicht, wird sich offen gegen die französische Eroberung Algeriens aussprechen. Einzig der dichter Jean Amrouche, Sohn einer vollständig assimilierten und zum Katholizismus konvertierten Berberfamilie, wird sich in den fünfziger Jahren gegen die französische Besatzung seiner Heimat auflehnen. Seinem Beispile folgt dann der junge franko-algerische Autor Jean Sénac – mit Camus wird er sich in dieser Frage überwerfen. Quelle: wikipedia.org
Lieder von der verlorenen Heimat – Jean Amrouche
Originaltitel: Cendres
Von 1928 bis 1934
1990 erstmals im
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