Tal von M’Zab – Weltkulturerbe
Das Tal von M’zab gehört seit 1982 zum UNESCO- Weltkulturerbe. Die Ibaditen, ein eigenständiger Zweig des Islams mit einer eigenen Rechtsschule und einer strengen Sichtweise der anderen islamischen Glaubensrichtungen gründeten jene 5 Städte, die man heute im Tal von M’Zab sehen kann.
Die Mehrheit der Ibaditen lebt heute im Oman, wo sie rund dreiviertel der Bevölkerung ausmachen. Die Städte mit ihren Gärten sind eine Oase in der Sahara. Wer sich in den Südosten Algeriens begibt und einen Felsenring besteigt, wird in einem Kessel fünf bewohnte Städte erblicken. Es ist eine Oase in der Wüste der Sahara, eine Oase mit üppig bewachsenen Gärten. Bei dieser so genannten Pentapolis handelt es sich um die Niederlassung strenggläubiger Muslime, die einst aus der Gegend von Ouargla hierher geflüchtet waren, da sie der Nachstellung durch nordafrikanische Berber entgehen wollten. Entstanden sind El Atteuf, Bou Noura, Ghardaïa, Beni Isguen und Melika als Idealstädte. Drei von ihnen – El Atteuf Bou, Noura und Ghardaïa wurden in der ersten Hälfte des 11. Jahrhundert gegründet, Beni Isguen und Melika im 14. Jahrhundert.
Auf dem höchsten Punkt der jeweiligen von einer Stadtmauer umgebenen Siedlung wurde eine Moschee mit konisch geformtem Minarett erbaut, das auch als Wachturm diente. Von dort aus hat sich die Stadt in Ringen von innen nach außen entwickelt. Der Kubus ist der Grundtyp des Wohnhauses der Pentapolis. Auf der Straße Frauen zu sehen, ist die Ausnahme. Nur in Ghardaïa kann man ihnen begegnen – von Kopf bis Fuß verschleiert und stets in männlicher Begleitung. Quelle: http://www.weltkulturerbe-online.info/