Sebiba-Rituale und -Zeremonien in der Djanet-Oase
Im November 2014 ist die Rituale des Sebiba-Fests in die UNESCO-Listen des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Die Rituale und Zeremonien des Sebiba-Fests werden von zwei in Djanet lebenden Gemeinschaften praktiziert.
Das Fest findet an zehn Tagen im ersten Monat des islamischen Mondkalenders statt. Männliche Tänzer und weibliche Sängerinnen wetteifern zunächst um das Vorrecht, ihre Gemeinschaft während des Wettbewerbs Timoulawine zu repräsentieren. Die als Krieger verkleideten Tänzer und Sängerinnen laufen für die Ausführung des Rituals zu einem Ort namens Loghya. Dort stehen die männlichen Tänzer im Kreis und rasseln fortlaufend mit ihren Schwertern, während die Frauen traditionelle Lieder zu Rhythmen des Tamburins singen. Das Wissen zur Durchführung des Rituals wird direkt von den älteren an die jüngeren Mitglieder weitergegeben. Lokale Handwerksleute stellen die für das Ritual und die Zeremonien benötigten Uniformen, Waffen, Schmuckstücke und Musikinstrumente her. Das Sebiba-Ritual ist ein bedeutender Teil der kulturellen Identität der in der algerischen Sahara lebenden Tuaregs. Die Zeremonien bestärken den sozialen Zusammenhalt innerhalb und zwischen den Gemeinschaften. Durch die Umsetzung eines künstlerischen Wettbewerbs werden potentielle Spannungen zwischen den rivalisierenden Gemeinschaften abgeschwächt. Quelle: unesco.de