Felsmalereien des Tassili n’Ajjer – Weltkulturerbe
Tassili N´Ajjer ist zugleich Weltkultur- als auch Weltnaturerbe, da die Höhlen mit den Felszeichnungen ein großer Nationalpark umgibt, welcher Heimat ist für nicht weniger als 28 landestypische Pflanzenarten. Doch für Kulturwissenschaftler sind es natürlich die circa 15.000 Felsbilder,
welche eine einzigartige Bedeutung für die prähistorische Kunst haben. Die Felsmalereien von Tassili n’Ajjer zählen zu den bedeutendsten Zeugnissen prähistorischer Höhlenmalerei der Welt. Sie liegen in dem rund 80000 qkm grossen Nationalpark, der noch heute ein El Dorado für seltene Tier- und Pflanzenarten ist. Sie gehören seit 1982 zum UNESCO- Weltkulturerbe. Schon vor 8000 Jahren entstanden hier um 6000 v. Chr. die ersten Felszeichnungen, die anschaulich die Lebensweise der Menschen damals dokumentieren und ebenso die Flora und Fauna. Schon damals muss es hier ein trockenes Klima gegeben haben, das legen die rund 15000 Bilder dar, die z.T. in die Wände geritzt wurden. In dem 80000 qkm großen Nationalpark legen mehr als 15000 Felszeichnungen und Felsritzungen auf Sandsteinfelsen Zeugnis von der reichen Fauna ab, die hier einst vorhanden gewesen sein muss. Flusspferde, Bubalus-Großrinder und Elefanten sind ebenso zu sehen wie Nashörner und Giraffen, Tiere also, die heute in der algerischen Sahara nicht mehr vorkommen. Bei vorherrschendem Trockenklima gedeihen 28 landesspezifisch seltene Pflanzenarten wie die Rotblättrige Felsenfeige. Im so genannten Tal der Zypressen stößt man auf sehr selten gewordene Tamrit- Zypressen und zudem auf die Sahara-Myrte.
Zahlreiche Zugvögel machen im Nationalpark auf ihrem Weg Rast. Darunter sind Purpurreiher, Weißstorch und Nachtreiher. Die im Nationalpark zu beobachtende Dorkagazelle, die seit dem Altertum bekannt ist, ist ein typischer Trockensavannen- und Wüstenbewohner. Der ziegenähnliche, meist einzeln lebende Mähnenspringer muss sich vor dem Karakal hüten. Der oftmals wegen seiner Pinselohren als Wüstenluchs bezeichnete gelbrot bis grau gefärbte Karakal ist an die Wüste und Halbwüste bestens angepasst und unterwegs, um Mähnenspringer und kleine Echsen zu jagen. Quelle: http://www.weltkulturerbe-online.info/