Tausendundeine Erfindung – die goldene Zeit des Islams
Während die Menschen in Europa im Mittelalter ein dunkles Zeitalter erlebten, genoss das islamische Reich ein goldenes Zeitalter. Viele Innovationen späterer europäischer Persönlichkeiten wurden bereits Jahrhunderte vorher von muslimischen Ingenieuren, Medizinern, Wissenschaftlern usw. erfunden.
Besonders das von Abd-ar Rahmann III. gegründete Kalifat von Córdoba von 929 bis 1031 markierte eine fruchtbare Epoche dieses „Goldenen Zeitalters“ iin Al-Andalus. Wissenschaftliche, oft auf antike griechische Werke aufgebaute Errungenschaften von Weltrang aus dieser Zeit auf Gebieten der Astronomie, der Mathematik, der Philosophie, der Chemie und der Medizin sind teilweise heute noch an arabischen Vorsilben (al-) von Fachgebieten und Stoffen erkennbar. Etwa Algebra, Alchemie, Alkalien und Alkohol. Der amerikanische Historiker David Levering Lewis behauptet in seinem Buch „God’s Crucible“ sogar, dass die Dynastie der Omayyaden das wahre Erbe des untergegangenen, wissenschaftlich hochstehenden römischen Imperiums verkörperten.
Diese Ommayaden waren von ihren innermuslimischen Gegnern, den Abbasiden, 750 im Nordirak beinahe vernichtend geschlagen worden, konnten aber in al-Andalus von 756 bis 1031 zunächst als Emire, dann als Kalifen eine letzte Machtbasis sichern und ausbauen. Die siegreichen Abbasiden, die von Bagdad aus als Kalifen den Orient beherrschten, hielten es mit den Wissenschaften übrigens ähnlich. Sie folgten dem Grundsatz: „Die Tinte des Gelehrten ist heiliger als das Blut der Märtyrer.“ Eine Devise, die heutige Fanatiker offenbar vergessen haben.
Viele Innovationen späterer europäischer Persönlichkeiten wurden bereits Jahrhunderte vorher von muslimischen Ingenieuren, Medizinern, Wissenschaftlern usw. erfunden. Ein Universitätsprofessor aus Manchester hat erstmals zusammenhängendes Quellenmaterial aufgearbeitet, das ein anderes Bild der neueren Geschichte liefert. Tatsächlich wurden viele wichtige Entdeckungen und Erfindungen zwischen 600 und 1600 u.Z. gemacht – in einer Zeit also, als sich die muslimische Welt von China bis nach Südspanien spannte. Dennoch weiß man heute nur wenig darüber, welche Erfindungen der Westen den Muslimen tatsächlich verdankt. Salim Al Hassani ist überzeugt: Es waren muslimische Gelehrte, die mehr als 600 Jahre vor der Geburt von Leonardo da Vinci den Grundstein für die spätere Blüte der Renaissance legten. Quelle: welt.de, jungewelt.de
Erfindungen der Islamischen Welt
Diese Dokumentation zeigt, wie wenig die heutige Weltgeschichte über die Bedeutung der Islamischen Welt für unsere jetzige Zeit informiert ist. So müssen viele Teile der Weltgeschichte neu geschrieben werden.
Morgenland und Abendland
Die Dokumentation versucht nachzuvollziehen, wie Alexander der Große seinerzeit in Troja eintrifft und anschließend ganz Persien erobert. Der Herrscher über Mazedonien und Griechenland glaubte, eine Horde Barbaren mit Hilfe griechischen Kulturguts zivilisieren zu müssen. Doch er fand eine Zivilisation vor, die älter war als die seine. Filmemacher John Fothergill zeigt auf, dass die Ursprünge der westlichen Zivilisationen im Mittleren Osten liegen. Hier entstanden Acker- und Städtebau, Religion, Literatur und architektonische Meisterwerke wie Babylon und Persepolis. Es wird deutlich, dass sogar die Griechen, die als erste Kulturnation der Welt gelten, sich von den Errungenschaften des Mittleren Ostens inspirieren ließen.