Ramadan 2022 – der islamische Fastenmonat beginnt am 02. April
Für rund vier Millionen Muslime in Deutschland beginnt der 1. Ramadan 1443 dieses Jahr mit dem 02. April und endet am 01. Mai 2022. Das Fastenbrechenfest, auch Eid-Ul-Fitr oder Ramazan Bayrami genannt, findet am 02. Mai 2022 statt, wie der Koordinationsrat der Muslime mitteilte. Seit 2008 begehen in Deutschland alle großen islamischen Gemeinschaften den Ramadan und das Ramadanfest zum selben Zeitpunkt.
Festlegung des Ramadan durch astronomische Berechnung
Im Rahmen des Koordinierungsrates der Muslime in Deutschland (KRM) haben sich die Verbände in Deutschland (DITIB, IRD, VIKZ und ZMD) seit 2008 erstmals auf eine einheitliche Berechnungsmethode für den Fastenmonat Ramadan geeinigt. Der KRM setzt sich seit 2008 für die exakte astronomische Berechnung zur Festsetzung von Beginn und Ende der Mondmonate ein. Diese Methode wird als die geeignetste in Deutschland betrachtet, um die Einheit der Muslime in Deutschland bei diesem wichtigen Datum zu gewährleisten. Diese wurde unter anderem auch in einer gemeinsamen Erklärung des European Council for Fatwa and Research (ECFR) und vom OIC, der Organisation der Islamischen Konferenz , als Grundlage und für angemessen erklärt.
Der Neumond am Himmel markiert den Beginn des Fastenmonat Ramadan. Ramadan orientiert sich am islamischen Mondkalender, dessen Jahr nur 354 Tage dauert. Der gregorianische Kalender richtet sich dagegen nach der Sonne und hat 365 Tage. Deshalb verschiebt sich die Fastenzeit wegen des Mondzyklus jedes Jahr um 10 oder 11 Tage. Geographische Gegebenheiten können auch dazu führen, dass die Datierung des Festes in den verschiedenen Islamischen Ländern um einen Tag variiert. In einige Ländern beginnt der Ramadan, wenn Religionsgelehrte tatsächlich den Neumond am Himmel gesichtet haben.
Im Laufe von 33 Jahren durchläuft er auf diese Weise alle Jahreszeiten. Im Hochsommer, wenn es sehr heiß ist und die Zeit von Sonnenauf- bis Sonnenuntergang länger dauert, ist es besonders schwierig, den Tag ohne Nahrung und Flüssigkeit zu überstehen.
Bedeutung des Fastens im Ramadan
Für Muslime ist das Fasten im jeweils neunten Monat des islamischen Mondjahres eine der fünf Säulen des Islam. Im Ramadan dürfen gläubige Muslime von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung nichts essen und trinken. Der Fastenmonat Ramadan gilt im Islam als besonders heilige Zeit. Das Fasten ist ein Zeichen der Verbundenheit des Gläubigen mit seinem Schöpfer. „Siyam“, der arabische Begriff für das Fasten bedeutet so viel wie „Enthaltung“ und „Zähmung“. Während der 30 Tage sollen Körper und Seele gereinigt werden. Daneben ist die Gemeinschaft im Ramadan besonders wichtig.
Ramadan ist eine Zeit der geistigen Disziplin und gilt als Monat des Friedens und der Versöhnung. Im Ramadan erreicht die Solidarität, das Miteinander, das Füreinander unter Muslimen ihren Höhepunkt, gemäß der Tradition des Propheten Mohammed (saas).
Ramadan ist für Muslime in Deutschland eine besondere Herausforderung. Fastende müssen fasten, aber wie alle anderen zur Arbeit gehen. Viele, die fernab ihrer Heimat leben, vermissen auch die besondere Atmosphäre zu dieser Zeit in ihrem Herkunftsland.