Arabische Kalligraphie – die Kunst des schönen Schreibens
Ein wichtiger Aspekt der arabischen Kunst sind die wunderschönen Schriften. Die arabische Kalligraphie ist ein Kommunikationswerkzeug dessen inhaltliche Botschaft durch ihre eigene Ästhetik aufgewertet wird. Sie ist eine eigenständige Kunstrichtung.
Sie beherbergt unterschiedliche Schriftstile, duldet keine Schreibfehler, fordert Sorgfalt, kontrolliert die Linie, kanalisiert und leitet die Gedanken, steht für ein Lebensgefühl und bereitet dem Schreiber und Betrachter Freude. Trotz des Übertritts ins Computerzeitalter behielt die arabische Kalligraphie ihren Stellenwert und dient in ihrer handwerklichen Ausübung der Meditation und Mystik.
Es gibt nicht nur eine Vielfalt an Vektorgrafiken und Bildern zu entdecken, sondern auch eine Reihe an verschiedenen Stilen und Designs jeder der sechs Hauptschriften (und es gibt noch viele mehr). Es gibt viele verschiedene Schriftarten, aber nur eine Handvoll an Basisschriften, von denen die gesamte arabische Sprache stammt. Das allgemein gültige arabische Schriftbild auf Computern wird eigentlich Naskh genannt. Die älteste Schrift aber ist als Kufi bekannt. Normalerweise kommen Schriften die sich in Form und Größe unterscheiden, aus unterschiedlichen Zeitabschnitten. Lest weiter und entdeckt am Ende unseren Leuchtkasten mit arabischen Schriften, um mehr über ihre Herkunft zu erfahren.
Die Deewani-Schrift wurde im ausgehenden 15. Jahrhundert im Osmanischen Reich entwickelt. Der Gebrauch dieser Schrift war in den Kanzeleinen des Osmanischen Reiches üblich
Der Farsi-Stil (auch Ta’liq genannt) der arabischen Schrift wurde in Persien entwickelt und war dort bis zum frühen 9. Jahrhundert in Gebrauch.
Die Kufische Ausprägung der arabischen Schrift war die dominante Schrift im religiösen Bereich in der Frühzeit des Islams. Entwickelt hat sie sich schon im 8. Jahrhundert in den Städten Kufa und Basrah.
Die Naskhschrift war eine der frühesten Schriftarten und nach einer Reform durch Ibn Mulqlah im 10. Jahrhundert wurde sie zu einer der beliebtesten Schriftarten. Ein sehr großer Teil der Korane wurde mit Naskh geschrieben.
Req’aa ist die heutige bevorzugte Schrift in den arabischen Ländern. Die ist ein Entwicklung aus der Thuluth-Schrift.
Dieser Typus entstand schon im 7. Jahrhundert – war aber erst im späten 9. Jahrhundert voll entwickelt. Nicht so sehr für Koranniederschriften gebraucht, sondern mehr für kalligrafische Inschriften. Quellen: http://www.arabische-kalligrafie.ch , http://www.chj.de